Conversation
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Prinzipell finde ich das auch gut, noch besser fände ich es aber, wenn jederman schon in der Schule in mindestens zwei Jahren lang die Inhalte einer ACT-Psychoterapie vermittelt bekommen würde. Die Ehrlichkeit ist ja das Ziel am Ende, das eigentlich Schwierige ist aber seine unterdrückten oder vermiedenen Emotionen aber erstmal fühlen und aushalten lernen. Das dauert so lange. Danach offen damit umzugehen finde ich weniger schwierig. Abgesehen davon würde ich mich dem Druck, immer ehrlich zu sein, nicht aussetzen? Dass Lügen total in Ordnung ist, musste ich in der Therapie auch erstmal lernen. Ehrlichkeit ist ein Privileg, sie sich einzufordern emotionale Erpressung. Man lügt doch meist aus dem gleichen Grund, wieso der Fisch stromlinienförmig ist. Das Privileg von Wahrheit haben sich nur wenige Personen in meinem Umfeld durch ihre Akzeptanz und Toleranz erarbeitet.
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Wenn ich mal herumdeuten darf, macht der Typ das mit dem Ausziehen aus zwei Gründen. Erstens Marketing, in Amiland ist das mit der Nacktheit ja etwas anders als bei uns. Zweitens aber gibt es für das Überwinden von Ängsten und Vermeidungsstrategien ein sehr wirksames Rezept, in der ACT hiess das "Springen Lernen". Bedeutet, einfach machen, sich einfach mal trauen, und dann immer mehr. Aber das - da hätte ich auch sowas von keinen Bock drauf und der Konflikt, den ich hier glaube zu sehen ist, dass die Leute, die sich trauen nackt unbefangen zu labern trauen, das Seminar dann eh nicht mehr nötig haben. Die ganze Vorarbeit fehlt. Selbstwertgefühl aufbauen, die Gefühle erstmal kennen- und akzeptieren lernen uvm.
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Jeder Therapeut wird quasi dauernd belogen. Das wissen die, ist normal, und die Therapien sind so auslegegt, dass sich alles einfach entwickelt. Es gibt hunderttausende Gründe, zu lügen.
Falls Du mal Bock auf ein Experiment mit dir selbst hast, ich hätte da eine Idee. Für mich war am Anfang am eindrucksvollsten, mich gegenüber Anderen einen Tag lang nicht zu begründen. Auch nicht bei Nachfragen reagieren, sondern immer nur die eigene Entscheidung wiederholen, egal wie oft. Keine Entschuldigungen. Für jemanden, der sowas noch nie durchgezogen hat, für den wird das richtig krass, aber nur positiv.
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Wenn die Menschen all ihre Emotionen wahrnehmen könnten, würde unser Wirtschaftssystem zusammen brechen;-)
Das ist jetzt der Punkt, wo ein Therapeut dir im Verlauf vieler Sitzungen Möglichkeiten und deine eigenen Blockaden (durch pure Annahmen im Kopfkino) aufzeigen würde, wie du es doch schaffen kannst, dich nicht zu begründen, ohne irgendein Betriebsklima zu versauen oder dein seelisches Gleichgewicht zu wahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptanz-_und_Commitmenttherapie
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Genau. Vermeidung. *g*